Am 15. September hat Apple die neue Apple Watch Series 6 enthüllt. Damit schickt Apple seine neue Smartwatch-Generation an den Start. Aber was für Neuerungen hat sie im Vergleich zur Apple Watch Series 5 erhalten? Gibt es wieder nur wenig Neues, wie es schon beim Generationswechsel der Watch Series 4 auf die Series 5, dem Vorgänger der Series 6, der Fall war? Wir vergleichen die Apple Watch 6 mit der Apple Watch 5 und zeigen, ob sich der Kauf der neuen Smartwatch lohnt.
Apple Watch Gesundheit: Misst jetzt auch den Blutsauerstoffgehalt
Sonderlich groß sind die Unterschiede der beiden Apple Watches nicht, sie liegen eher im Detail. Die größte Neuerung ist der SpO2-Sensor in der Apple Watch Series 6, der den Sauerstoffgehalt des Blutes ermittelt. Vergleichbares gibt es bereits in diversen Smartwatches anderer Hersteller. Im Vorgängermodell Apple Watch Series 5 sucht man diesen Sensor hingegen vergeblich.
Die Sauerstoffsättigung ist ein wichtiger Gesundheitswert, den die Apple Watch 6 in der sechsten Generation nun neben der Herzfrequenz ebenfalls überwachen kann. Hierfür kommt ein optischer Sensor mit vier LED Clustern und vier Photodioden zum Einsatz. Sie sitzen im komplett überarbeiteten Kristall auf der Rückseite und geben die Werte an die Blutsauerstoff App weiter. Über sie kann nicht nur der aktuelle Wert abgelesen, sondern auch der Verlauf im Blick behalten werden.
Apple Watch Display und Leistung: Heller und schneller
Zudem hat das Apple Unternehmen an einigen weiteren Stellschrauben gedreht. Das Display der Apple Watch Series 6 ist im Always-On-Modus um 2,5-mal heller als noch im Vorgänger, der Apple Watch Series 5. Das ist vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung ein großer Vorteil, da sich so die Uhrzeit und weitere Informationen besser ablesen lassen.
Das Herz der Apple Watch Series 6 ist der neue S6 Chip. Er basiert auf dem A13 aus dem iPhone 11 und ist damit deutlich schneller als der S5 in der Apple Watch Series 5. Ebenfalls neu ist der Ultrabreitband-Chip U1, der unter anderem im iPhone 11 Pro sein Debüt feierte.
Apple Watch Trainingsfunktion: Ausdauernder und präziser
Auch den Akku in der neuen Apple Watch 6 hat sich verbessert. Er hält nun beim Training bis zu einer Stunde länger durch, macht also nicht so schnell schlapp. Das ist keine riesige Verbesserung, aber dennoch eine Erwähnung wert. Zudem kann die Uhr bis zu 40 Prozent schneller geladen werden als der direkte Vorgänger. Das bedeutet, dass sie schneller wieder einsatzbereit ist und nicht mehr so lange am Ladegerät verweilen muss.
Eine weitere Verbesserung hat Apple beim integrierten Höhenmesser vorgenommen. Statt einem barometrischen kommt nun ein immer aktiver Höhenmesser zum Einsatz. Das bedeutet, dass die aktuelle Höhe nun in Echtzeit abgelesen werden kann. Zusätzlich gibt es einige punktuelle Verbesserungen, die Apple über die neue Version von Watch OS 7 umsetzt. Dazu zählt unter anderem die Familienkonfiguration, mit der z. B. Eltern eine Apple Watch für die eigenen Kinder, die noch kein eigenes iPhone besitzen, einrichten können.
Gleiches Design, aber neue Farben und ein neues Solo Loop
Optisch hat sich zumindest hinsichtlich des Designs nichts getan. Die Apple Watch 6 gibt es wie das 5er Modell in den Gehäusegrößen 40 und 44 mm. Dazu hat sich auch an der Form nichts geändert. Zur Wahl stehen weiterhin unterschiedliche Materialien, darunter Titan, Edelstahl und 100 Prozent recyceltes Aluminium. Die Varianten unterscheiden sich weiterhin im Preis.
Neu sind hingegen zwei Gehäusefarben. Die neue Apple Watch 6 gibt es nun auch in den Farben Blau und Rot (alias (PRODUCT)RED). Diese standen bei der Apple Watch 5 noch nicht zur Wahl. Alternativ gibt es weiterhin die bereits bekannten Farben Gold, Silber und Space Grau.
Auch bei den Armbändern hat sich Apple etwas einfallen lassen. Für die neue Apple Watch Series 6 präsentiert man erstmals ein innovatives und nahtloses Armband namens Solo Loop. Es kommt ganz ohne Schließen oder Schnallen aus. Das Solo Loop Uhrenband ist in zwei Materialien erhältlich. Sowohl das Solo Loop aus schlichtem Silikongummi als auch die Version aus über 16.000 Fäden aus recyceltem Polyestergarn sind dehnbar und können so bequem angelegt werden. Zudem gibt es das neue Armband der Apple Watch 6 in neun individuellen Größen, sodass es perfekt an jedes Handgelenk passen soll.
Apple Watch: Eigenschaften und Unterschiede im Überblick
Die folgende Tabelle vergleicht noch einmal die wichtigsten Eigenschaften der Apple Watch Series 6 mit dem Vorgänger Apple Watch Series 5. Die Unterschiede sind fett markiert:
Eigenschaft / Modell | Apple Watch Series 6 | Apple Watch Series 5 |
---|---|---|
Größen | 40 und 44 mm | 40 und 44 mm |
Display | Always-On Retina LTPO OLED Display (im Always-On-Betrieb 2,5-mal heller) | Always-On Retina LTPO OLED Display |
Chips | S6 SiP mit 64-Bit Dual-Core Prozessor W3 Wireless Chip U1 Chip (Ultrabreitband) | S5 SiP mit 64-Bit Dual‑Core Prozessor W3 Wireless Chip |
Speicher | 32 GB | 32 GB |
Sensoren | elektrischer Herzsensor und optischer Herzsensor der zweiten Generation Blutsauerstoff | Elektrischer Herzsensor und optischer Herzsensor der 2. Generation |
Konnektivität | WLAN und Bluetooth 5.0 LTE und UMTS optional | WLAN und Bluetooth 5.0 LTE und UMTS optional |
Farben | Silber, Gold, Space Grau, Rot, Blau | Silber, Gold, Space Grau |
Weitere Neuerungen | ausdauernder Akku um 40 Prozent höhere Ladegeschwindigkeit immer aktiver Höhenmesser Solo Loop |
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Unser Fazit zum Vergleich der Apple Watch Series 6 mit der Apple Watch Series 5
Bahnbrechende Neuerungen gibt es bei der Apple Watch Series 6 nicht. Das war aber auch nicht wirklich zu erwarten. Denn Apples Smartwatch ist bereits recht ausgereift. Die wichtigste Neuerung ist der Sensor zur Messung des Sauerstoffgehalts des Blutes. Aber auch das deutlich hellere Display macht gerade an Tagen mit strahlendem Sonnenschein Sinn. Dazu gibt es ein paar Detailverbesserungen.
Wer eine Apple Watch 5 besitzt, muss aber nicht zwingend auf das neue Modell upgraden. Wer hingegen auf der Suche nach einer neuen Smartwatch ist, findet mit der neuen Apple Watch 6 ein rundum gelungenes Produkt, das allerdings auch seinen Preis hat. Günstiger gibt es die Apple Watch Series 5 auf der „Resterampe“ oder die ebenfalls neue Apple Watch SE, die allerdings einige Top-Features wie den SpO2-Sensor missen lässt.
Positiv: Der Einstieg in das Vergnügen einer nagelneuen und aktuellen Apple Watch am Handgelenk ist etwas günstiger geworden – nicht nur aufgrund der aktuell verringerten Mehrwertsteuer. Mussten damals bei der Vorstellung der Apple Watch Series 5 noch mindestens 449 Euro investiert werden, geht es nun bei der Apple Watch Series 6 schon bei 418 Euro los. Das ist aber immer noch kein Schnäppchen und deutlich teurer als viele andere Smartwatches auf dem Markt – typisch für die Firma Apple eben.