Mit dem CyberDog stellt Xiaomi seinen ersten hauseigenen Roboter vor. Der Roboterhund des chinesischen Herstellers ist mitnichten ein Spielzeug, vielmehr ein von Servomotoren angetriebener Android, der den besten Freund des Menschen imitiert. Mit enormer Technik ausgestattet, soll er selbst komplizierteste Situationen lösen können. Von schnellen Sprints über Ausweichmanöver bis hin zu Back Flips. Ausgestattet ist er hierfür mit einer künstlichen Intelligenz, einer Sprachsteuerung und einer Fernbedienung. Optisch erinnert der Roboter stark an das Modell Spot der US-Robotik-Pioniere Boston Dynamics.
Xiaomi ist in Deutschland vor allem für seine preiswerten und doch hochkarätigen Smartphones bekannt. Doch der Hersteller bietet dem Verbrauchermarkt sehr viel mehr als nur Smartphones. So zum Beispiel zahlreiche Geräte der Verbraucherelektronik. Jetzt erschließt das Unternehmen bisher unbekanntes Terrain: die Roboterwelt. Bislang war dies ein Bereich, den üblicherweise hoch spezialisierte Unternehmen oder Forschungseinrichtungen bedienen.
Was hat der CyberDog zu bieten?
Als Gehirn nutzt der Roboterhund ein Nvidia Jetson Xavier NX, einem KI-Computer für eingebettete und Edge-Systeme, die 384 CUDA-Cores, 48 Tensor-Cores, eine 6 Carmel-ARM-CPU und zwei Deep-Learning-Beschleunigungs-Engines umfasst. So kann der CyberDog problemlos eine massive Datenmenge verarbeiten, die von seinem Sensorsystem erfasst wird.
Das Sensorsystem besteht aus Kameras, einem TOF-Sensor, Umgebungslichtsensor, Ultraschallsensor, einer Trägheitsmesseinheit, einem GPS-Modul, optischem Durchflussmesser, einem geomagnetischen Sensor, Berührungssensor und einem 6MIC Ring Array. Der CyberDog verfügt außerdem über drei USB-C-Anschlüsse und einen HDMI-Anschluss. Über die Schnittstellen können Lidar-Sensoren, Panoramakameras und weiteres Zubehör angeschlossen werden.
Mit diesem System soll der Roboterhund interaktiv auf seine Umgebung reagieren, Hindernissen ausweichen und seine Umgebung analysieren können. So soll er zum Beispiel auch Menschen erkennen und begleiten. Eine seiner Aufgaben wäre zum Beispiel beim Tragen von Gegenständen (max. 3 kg) helfen. Ein paar Kunststückchen wie Rückwärtssaltos, „Gib Pfote“ oder im Kreis drehen hat der CyberDog ebenfalls zu bieten.
Der Android erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 11,52 km/h und wiegt mit 14 kg (einschließlich Akku) relativ wenig im Gegensatz zu dem Boston Dynamics Spot, der fast 33 kg Gewicht mit sich bringt.
Der integrierte Akku bietet eine Kapazität von maximal 120,9 Wh und soll laut Xiaomi für knapp eine Stunde durchhalten. Geladen wird der Roboter dann mit 100W in etwa 160 Minuten.
Hier besteht noch etwas Handlungsbedarf, damit er auch als nützlicher Helfer zu gebrauchen ist.
Wozu braucht es einen Roboterhund?
Der CyberDog ist aktuell nicht vorrangig von den Endkunden bestimmt. Xiaomi stellt ihn als Open-Source-Projekt vor. Zunächst sollen lediglich 1.000 Exemplare an Fans, Techniker und Entwickler verkauft werden, die sein Potenzial erforschen und seine Entwicklung vorantreiben sollen. Über welche Verkaufswege der Roboter verteilt wird und wie Xiaomi entscheidet, wer zum Zuge kommt, gibt man vorerst nicht bekannt.
Das Unternehmen hofft so die Fähigkeiten und Anwendungsszenarien langfristig auszuweiten und setzt deswegen auf die Unterstützung der Xiaomi Community. Der chinesische Hersteller betont hierbei den Open-Source-Charakter des Roboterhundes. Entwickler können ihn programmieren und für ihre Zwecke einsetzen.
“Die Erforschung und Entwicklung biometrischer Roboter ist die Mission der globalen Co-Creation des riesigen Projekts und soll allen Ingenieuren eine kreative Entwicklungsplattform bieten, um den Fortschritt der Branche zu beschleunigen.”
Xiaomi
Das Unternehmen möchte die Open-Source-Community und Entwickler weltweit von dem Roboter begeistern, die so Anwendungen für die neue Hardware-Plattform realisieren sollen – sprich, die Community soll das Potenzial von Xiaomis “Krönung der Ingenieurskunst” nach vorne treiben.
“Die Zukunft zu erkunden ist unendliche Hoffnung und Neugier, jede naive Idee wird Schritt für Schritt verwirklicht!”
Xiaomi
Interessierte können den CyberDog für umgerechnet ca. 1.300 Euro erwerben. Der Preis ist vergleichsweise ein Schnäppchen, zieht man den Boston Dynamic Spot zum Vergleich heran. Dieser kostet ca. 66.000 Euro und ist aktuell nur für den industriellen Zweck vorgesehen.
Ob der Roboterhund von Xiaomi jemals in die Massenproduktion gehen wird und was sein eigentlicher Sinn und Zweck ist, bleibt vorerst unklar.
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