WhatsApp Änderungen 2021 und die neue WhatsApp Datenschutzregeln

WhatsApp Änderungen Datenschutz

Ab dem 15. Mai 2021 gelten bei dem Messenger Dienst WhatsApp neue Datenschutzbestimmungen. Bei den WhatsApp Änderungen möchte der Messenger Dienst eine Basis für mehr Kommunikation mit Unternehmen und Firmen legen. Was Du alles zu dem Thema WhatsApp AGB & Datenschutz Änderungen wissen solltest, erfährst Du in unserem Beitrag.

Datenschutz und AGB WhatsApp Änderungen 2021

Bei den neuen WhatsApp Änderungen der Nutzungsbedingungen soll der Nachrichtenaustausch auf WhatsApp zwischen Unternehmen und ihren potenziellen Kunden vereinfacht werden.

  • WhatsApp Messenger Screenshot
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  • WhatsApp Messenger Screenshot

Quelle: Screenshots aus dem Google Play Store

Konkret heißt das:

Weltweit zwei Milliarden Nutzer des Messenger Dienstes können künftig optional mehr mit Firmen und Unternehmen kommunizieren. Dadurch kannst Du als Nutzer Fragen stellen, Einkäufe tätigen oder Informationen über Bestellvorgänge über WhatsApp tätigen.

WhatsApp Änderungen 2021 und die neue WhatsApp Datenschutzregeln 1
WhatsApp Logo aus dem Google Play Store

💸 Hintergrund der Datenschutz-Änderung und der neuen Funktion ist der Plan des Mutterkonzerns Facebook, Geld mit dem Messenger Dienst WhatsApp zu verdienen. WhatsApp gehört seit 19. Februar 2014 zu der Social Media Plattform Facebook und wurde für 19 Milliarden US-Dollar aufgekauft. Bisher trug der ehemalige Konkurrent wenig bis hin zu gar nicht zum Gewinn des Facebook Mutterkonzerns bei.

Das soll sich jetzt ändern! Denn für das professionelle Angebot sollen Firmen und Unternehmen für den WhatsApp Dienst Gebühren zahlen. So können beispielsweise Fluggesellschaften, Einzelhändler und auch Shops WhatsApp als Kundenservice Dienst einbinden und auch Vorgänge (über Chatbots) automatisieren.

So zumindest so die Vorstellung und die Theorie, die hinter der WhatsApp AGB Änderung steckt.

Ab dem 15. Mai 2021 treten die neuen AGB der Messaging App in Kraft. Wer WhatsApp, wie gewohnt weiternutzen möchte, muss den neuen Datenschutzbestimmungen zustimmen

Aber was genau mit den Nutzerdaten passiert, bleibt jedoch im Unklaren.

„Das Problem ist, dass viele Medien zum Teil auch dummes Zeug berichten.“

Rechtsanwalt Dr. Carsten Ulbricht (WUMMM Weekly Podcast)

WhatsApp Änderungen: Nutzung und Datenschutz

Derzeit kursieren zu dem Thema “WhatsApp Änderungen zu Nutzerbedingungen und Datenschutz” leider oft irreführende Medienberichte. Das führt bei den Nutzern und wahrscheinlich auch bei Dir aktuell mehr zu Verwirrung, als dass es Dir hilft.

Nutzungsbedingungen

Die Nutzungsbedingungen regeln, wie Du als Nutzer WhatsApp nutzen darfst, was Du machen kannst, welche Funktionalitäten angeboten werden. Das sind die Allgemeine Geschäftsbedingungen oder auch kurz “AGB”.

Also rein hypothetisch müsste man bei jeder neuen Funktion, die man in eine App integriert, diese auch in die AGB hinzufügen und aktualisieren.

Wenn Du damals WhatsApp auf Deinem Smartphone installiert hast und es normal nutzt: also Nachrichten verschicken und empfangen. Dann hast Du mit großer Wahrscheinlichkeit den damaligen AGBs oder auch Nutzungsbedingungen zugestimmt. Das Ganze ist so ein bisschen vergleichbar mit einem Handyvertrag und Deinen im Vertrag festgelegten Optionen. 🙃

Datenschutzbedingungen

Die Datenschutzbedingungen regeln, was darf WhatsApp mit Deinen und Meinen Daten tun. Die Datenschutzbedingungen sind verpflichtend vorgeschrieben. Da wir auch in Europa die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) haben.

Ausführliche Bericht: WhatsApp AGB Änderungen 2021 – Quelle: MessengerPeople

Welche Daten sind von der WhatsApp Änderung betroffen?

Wie oben schon beschrieben, ist das primäre Ziel der neuen WhatsApp Änderungen nicht diese an Facebook weiterzugeben, sondern die Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen und das Thema Shopping zu erweitern und zu erleichtern.

Mit Deiner Zustimmung zu den neuen WhatsApp Datenschutzrichtlinien gewährst Du u.a., dass bestimmte Daten auch mit Facebook Unternehmen und Facebook Dienstleistern (Shop, Angebote, allg. Kommunikation und Kaufabwicklung, u.Ä.) geteilt und weiterverarbeitet werden können.

Zu diesen Daten gehören:

  • Informationen zur Account-Registrierung (wie Deine Telefonnummer),
  • die Gerätekennung oder die Betriebssystemversion
  • sowie Nutzungsdaten. 
  • Transaktionsdaten,
  • dienstleistungsbezogene Informationen
  • Informationen darüber, wie Du mit anderen (einschließlich anderen Unternehmen) interagierst

‼ Solch ein Austausch von Metadaten ist nicht neu und betrifft keine Nutzer innerhalb der EU, da hier die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) gilt und zum anderen die Vereinbarung mit der EU-Kartellbehörde zur Übernahme von WhatsApp durch Facebook im Jahr 2014 eine Datenweitergabe untersagt hat.

 […] Keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von WhatsApp in der europäischen Region (einschließlich Großbritannien), die sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie ergeben. Zur Vermeidung von Zweifeln: Es ist weiterhin der Fall, dass WhatsApp keine WhatsApp-Nutzerdaten aus der europäischen Region mit Facebook teilt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder von Anzeigen nutzen kann.

Messenger Dienst, WhatsApp
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Die WhatsApp Änderungen im Bereich Datenschutz stoßen vielen Nutzern auf. Bildquelle: pixabay

Heftige Kritik zu den neuen WhatsApp Änderungen 2021

Das Update oder die WhatsApp Änderungen schlagen zu Beginn des Jahres heftige Wellen. Warnungen vor einem stärkeren Datenaustausch mit Drittunternehmen und über Datenhandling bei Facebook wurden laut. Zahlreiche Nutzer kehrten somit WhatsApp den Rücken und wanderten zu anderen Messenger Diensten ab. So wurde die eigentlich für Februar geplante Einführung der neuen WhatsApp Änderungen und Bestimmungen um mehr als drei Monate verschoben wurde.

WhatsApp betonte, dass die neuen WhatsApp Änderungen keine Auswirkung auf die erweiterte Datenweitergabe an Facebook hat. Die Privatsphäre der Nutzer wolle man weiter hin schützen. Auch an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Facebook, als auch bei WhatsApp wird nicht gerüttelt.

Einschränkung ist hier, dass wenn Du mit einem Unternehmen über Telefon, E-Mail oder WhatsApp kommunizierst, das angeschriebene Unternehmen Deine, von dir bereitgestellte Informationen aus der Interaktionen über WhatsApp für eigene Marketingzwecke verwenden kann. So kann auch Werbung auf Facebook mit einschließen.

Weitere Kritikpunkte sind hier:

  • Zwang zur Aktualisierung und Zustimmung – keine Alternative von WhatsApp gegeben
  • neuen AGB und WhatsApp Änderungen sind sehr unübersichtlich und “schwammig geschrieben”

Nicht-Zustimmung der WhatsApp Änderungen: WhatsApp bald nicht mehr nutzbar – was ist dran?

Wenn Du dem Update und den neuen Nutzungsbedingungen und WhatsApp Änderungen nicht zustimmst, wirst Du vorerst WhatsApp ohne Einschränkungen bedienen können. Es gibt seit einigen Wochen permanente Warnhinweise, dass die Funktionalität der App nach und nach verloren geht und nicht mehr funktionieren.

Angeblich können im ersten Schritt Betroffene, die den neuen Regelungen nicht zugestimmt haben, nicht mehr auf ihre Chatlisten (Backup) zugreifen.

Erste Funktion gesperrt! Keine WhatsApp Chat Backup für Android Nutzer – Quelle: Kanzlei WBS

Die Möglichkeit, eingehende Audio- und Videoanrufe anzunehmen, sowie Nachrichten über die Benachrichtigungsleiste des Smartphones zu beantworten, bleibt bestehen.

Wiederum ein paar Wochen später erhalten Nutzer auf ihren Smartphones schließlich weder WhatsApp Anrufe noch Hinweise auf Nachrichten und können das Programm somit nicht mehr verwenden.

Kann WhatsApp überhaupt Deine Chats mitlesen?

Nein! WhatsApp nutzt, wie Signal oder Threema, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsslung. Das heißt: Die zu übertragenden Daten werden auf Senderseite (von Dir) verschlüsselt und erst beim Empfänger (Freund/in, Bekannte/r) wieder entschlüsselt. Beim Senden ist das quasi ein reiner “Wirwar” aus verschiedenen Zahlen und Buchstaben und somit nicht brauchbar. Nur wer für dieses “Wirwar” den Schlüssel hat, so wie Du und Dein Kumpel oder Deine Freundin, können den Text lesen.

WhatsApp Alternativen: Telegram, Signal, Threema & Co.

Was kannst Du für Deine eigene Sicherheit tun? Natürlich sind wir im Internet dafür verantwortlich, welche Daten wir von uns selber preisgeben und mit dem World Wide Web teilen. So kannst Du beispielsweise Deine Daten schon im Vorhinein verringern.

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Denn Du bist als Nutzer nicht dazu verpflichtet, Deinen richtigen Namen anzugeben. Du kannst ganz einfach ein Pseudonym verwenden und auf Profilfotos, dem Teilen von Standorten oder Statusmeldungen verzichten, um die eigenen Daten zu reduzieren. Auch innerhalb der Chats sollten User trotz der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung keine sensiblen Informationen preisgeben.

Natürich kannst Du auch auf einen anderen Messenger umsteigen, der Deine Daten nicht zu Werbezwecken verwendet oder weitergibt. Etwa Signal, Threema, Discord und Wire seien deutlich datensparsamer als WhatsApp und würden kaum Metadaten – die Informationen, wer mit wem wie häufig Nachrichten austauscht – auswerten. Die Dienste seien außerdem ohne eine Kontakt-Synchronisation sinnvoll nutzbar.

Bei Threema müsse nicht einmal die Handynummer angegeben werden. Der Messenger sei allerdings kostenpflichtig. Es gibt leider nicht die eine App, die eine Komplettlösung für alles anbietet.

Ein Problem für Viele!

Fast jeder in Deutschland nutzt WhatsApp. Die Plattform zählt hierzulande fast 60 Millionen User und ist damit unumstrittener Marktführer.

Das so viele Menschen den Messanger nutzen, macht den Wechsel und dem Umstieg auf einen neuen Messenger Dienst nicht einfach. Daher unsere Empfehlung, wenn Du keinen radikalen Schritt möchtest, diesen parallel nutzen. Bis Deine Hauptkontakte, Familie, Freunde und Bekannte, dies auch übernommen haben.

Hier hast Du einige Apps zur Alternative:

Telegram
Preis: Kostenlos
‎Telegram Messenger
Preis: Kostenlos+
Messenger
Preis: Kostenlos
‎Messenger
Preis: Kostenlos+
Rakuten Viber Messenger
Preis: Kostenlos
‎Rakuten Viber Messenger
Preis: Kostenlos+
Wire - Sicherer Messenger
Preis: Kostenlos
‎Wire • Secure Messenger

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